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GESCHICHTE

Interview mit Altkommandanten zum 50 jährigen Jubiläum

Jubiläumsschrift 50 Jahre Hilti Betriebsfeuerwehr

Gründung der Hilti Betriebsfeuerwehr geht aus der ersten Schrift vom 15.März 1958 hervor.
Hier liest man zum ersten Mal von der Hilti Betriebsfeuerwehr, welche dem damaligen Personalchef Walter Meier unterstellt war.

Erstes Aufgebot vom 14.03.1958
Erstes Aufgebot vom 14.03.1958

Die Hilti-Betriebsfeuerwehr, damals unter dem Namen Löschgruppe geführt, wurde im Jahr 1958 mit 16 Mitgliedern gegründet. Der zuständige Kommandant rekrutierte Mitglieder aus der Belegschaft welche sich für den Brandschutz im Unternehmen zur Verfügung stellten. Bereits in dieser Zeit war Weiterbildung im Bereich Brandschutz ein wichtiger Bestandteil in der Führung einer Feuerwehr, deshalb besuchte Ernst Wohlwend einen Feuerwehrkurs. Mit diesem Wissen konnte Ernst eine Feuerwehr aufbauen und das Erlernte in die internen Übungen bei der Feuerwehr einbringen. Anfänglich standen vier Übungen auf dem Jahresprogramm welche dann nach der Betriebserweiterung erhöht wurden. Die Übungen wurden immer montags nach Arbeitsschluss durchgeführt. Für eine geleistete Übungsstunde wurde eine Anerkennungsprämie von CHF 5.00 bezahlt.
Zusätzlich zu den internen Aus- und Weiterbildungen konnten die Mitglieder an diversen Feuerwehrkursen im Land teilnehmen.
Nebst der Ausbildung wurde auch grosses Augenmerk auf die Ausrüstung gelegt.

Tanklöschfahrzeug LISA ca1970
Tanklöschfahrzeug LISA ca1970

Anfänglich stand zwar eine bescheidene Ausrüstung zur Verfügung welche dann fortlaufend dem Stand der Technik und nach dem Gefährdungspotenzial angepasst wurde. Zur Ausrüstung eines Feuerwehrmannes gehörte eine Militärkleidung,
Helm und Stiefel. Als Feuerlöscher verwendeten sie damals neben einer Schlauchkiste auch Chianti Flaschen ohne Bastkorb. Diese Flaschen wurden mit Wasser gefüllt  und dienten für den Soforteinsatz bei Entstehungsbränden.

1965 wurde das erste Hilti-Feuerwehrfahrzeug, zugleich das erste Einsatzfahrzeug  im Fürstentum Liechtenstein angeschafft.

1967 wurde die Löschgruppe Hilti-Werk 3 Mauren vormals Contina AG gegründet. Die Lösch-Wasserversorgung in diesem Werk war zu diesem Zeitpunkt ungenügend, deshalb wurde ein ausgedienter Oeltank in das Erdreich versetzt und anschliessend mit Wasser gefüllt. Somit war die Wasserversorgung für den Ersteinsatz bei Bränden gewährleistet.

Zur Wasserentnahme wurde eine Motorspritze Typ 1 mit einer Leistung
von ca 800 Liter/ Minute angeschafft.

Mannschaft der 70er Jahre

1969 wurden Werner Steiger und Jodok Kindle zu den ersten Feuerwehr-Instruktoren ernannt.

Während den Aufbaujahren gab es immer wieder Diskussionen zur Einsatzbereitschaft und zur Alarmierung welche dann optimiert wurde. Die neu gegründete Hilti-Betriebsfeuerwehr sollte in erster Linie für die Ereignisbewältigung während der Arbeitszeit zur Verfügung stehen. Neue Erkenntnisse forderten auch die Einsatzbereitschaft während der Nacht, deshalb musste ein neues Alarmierungs-System aufgebaut
werden. Was heute kommunikationstechnisch selbstverständlich ist, war im Jahr 1958 noch eine grosse Herausforderung. Da zu dieser Zeit nur wenige Haushalte ein Telefon besassen wurde für den Ernstfall ein Schneeballsystem (Informations-System) eingeführt.

Schneeballsystem Alarmierung